Aus einer Lebensverlaufsperspektive erforscht das Projekt die Entwicklung, Determinanten und Effekte psychischer Gesundheit über den Studien- und Promotionsverlauf. Es basiert auf einem mehrdimensionalen Verständnis psychischer Gesundheit, das klinische (Krankheitstage, psychische Erkrankungen), kognitive (Wohlbefinden, Lebenszufriedenheit, wahrgenommener Gesundheitszustand) und affektive Facetten (Stress- und Belastungsempfinden) umfasst.
Ausgehend von psychologischen, soziologischen und ökonomischen Theorien werden zum einen Einflüsse psychischer Gesundheitsmerkmale auf den Übergang in Studium und Promotion sowie Auswirkungen von Studien- und Promotionsentscheidungen auf diese Gesundheitsmerkmale analysiert. Zum anderen werden Einflüsse von Studienanforderungen, Lernumwelten, räumlicher Mobilität und Studienerfolg auf die psychische Gesundheit untersucht. Besonderes Augenmerk wird auf Ressourcen gerichtet, die Studierenden beim Umgang mit studienbezogenen Stressoren helfen. In allen Analysen wird geprüft, ob sich Entwicklung, Determinanten und Effekte psychischer Gesundheit nach zentralen Sozialmerkmalen (Geschlecht, Herkunft, Bildungsin- vs. -ausländer:innen) unterscheiden.
Die Analysen basieren auf deutschlandweit repräsentativen, vorwiegend längsschnittlichen Sekundärdatensätzen (NEPS, SLC, SeSaBa, SiD, Nacaps). Kernergebnisse werden in Fachartikeln publiziert. Zudem werden Transferpublikationen und ein Konzept für zielgruppenspezifische Maßnahmen zur Förderung der psychischen Gesundheit Studierender erstellt.
