Wissenschaftliche Daten sind wertvoll, ihre Erhebung ist komplex und ressourcenaufwändig. Ziel einiger wissenschaftlicher Initiativen ist es daher, die Nachnutzung wissenschaftlicher Daten zu verbessern. Das aber ist nicht einfach, denn sie sind vielfach nur unzureichend zugänglich. Damit wissenschaftliche Daten zugänglicher und nachnutzbarer werden, entstehen in Deutschland derzeit neue Forschungsinfrastrukturen, von denen einige unter dem Dach der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) gebündelt werden. Unterschiedliche Konsortien entwickeln unter diesem Dach dabei jeweils fachspezifische Formen der Erschließung ihrer Daten.
Die NFDI-Basisdienste (Base4NFDI) sollen zukünftig Dienstleistungen anbieten, die für das Funktionieren dieser Dateninfrastrukturen übergreifend wichtig sind, wie Zertifizierungs- oder Authentifizierungsleistungen, Lösungen für den Zugang zu Software oder weitere Unterstützungsleistungen für die Forschenden. Die Entwicklung dieser Basisdienste ist jedoch ein komplexer Prozess, in dem eine Vielzahl von Akteur*innen eingebunden werden. Ziel der Base4NFDI Begleitforschung ist es, diesen Prozess genauer zu verstehen. Darüber hinaus kann die Begleitforschung auch Impulse zur Verbesserung und Weiterentwicklung dieser Infrastrukturen leisten. Im Rahmen der Begleitforschung werden Daten zur Wahrnehmung, Nutzung und Bewertung neuer Dienste im Rahmen von Base4NFDI erhoben. Dabei wird den unterschiedlichen Perspektiven in der Infrastrukturentwicklung Rechnung getragen: Nutzerinnen und Nutzer werden ebenso befragt wie Infrastrukturbetreiber, also jene Organisationen, die selbst Daten anbieten oder zugänglich machen.
Das Vorhaben ist durch einen Methodenmix aus quantitativen und qualitativen Methoden gekennzeichnet (Surveys, Interviews, Dokumentenanalysen und teilnehmende Beobachtung). Mit diesem Projekt leistet das DZHW gemeinsam mit anderen Einrichtungen einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung wissenschaftlicher Infrastrukturen in Deutschland.