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ICEland: Informationssystem für die Wissenschaftsressorts der Länderministerien

Projektbeginn: 01.01.2000

ICEland ist ein webgestütztes Informationssystem, das umfangreiche Datenbestände aus der amtlichen Hochschulstatistik des Statistischen Bundesamtes zur Verfügung stellt. Dabei werden insbesondere die Themenbereiche Studienberechtigte, Studienanfänger*innen und Studierende, Prüfungen und Absolvent*innen sowie Personal und Hochschulfinanzierung abgebildet. Zudem werden statistische Daten zur Bevölkerung sowie Umfrageergebnisse aus DZHW-Untersuchungen wie der Studierendenbefragung in Deutschland (ehemals Sozialerhebung) und dem Student Life Cycle Panel (SLC) (vormals Studienberechtigtenpanel) angeboten. Die enthaltenen Daten reichen teilweise zurück bis in die frühen 1970er Jahre, so dass entsprechend lange Zeitreihen gebildet bzw. ausgewertet werden können.

Ursprünglich wird ICEland im Jahr 2000 für die Wissenschaftsressorts der Länderministerien entwickelt, die damit ihren Informationsbedarf an grundlegenden statistischen Kennzahlen decken, um adäquate Entscheidungen in der Hochschulplanung und Hochschulpolitik treffen zu können. Gegen Ende des Jahres 2004 beschließt die ICEland-Nutzer*innengruppe, das System auch für Interessierte aus anderen öffentlichen Institutionen und für Hochschulen zu öffnen. Nach umfangreichen Erweiterungen der Datenlieferungen durch das Statistische Bundesamt in 2005/2006 erlaubt die Datenstruktur fachlich gegliederte Auswertungen bis auf die Ebene der Hochschulen und Studienfächer, wodurch Vergleiche unter Hochschulen möglich wurden. Dadurch steigert sich die Attraktivität von ICEland für alle Einrichtungen des Hochschulbereichs und insbesondere auch für die Hochschulen selbst. Aber auch die Wissenschaft profitiert von den in ICEland bereitgestellten, umfangreichen und tiefgegliederten Inhalten, da auf diesem Weg die Daten der amtlichen Statistik zum Beispiel für die Stichprobenziehung oder als Vergleichswerte von Forschungsergebnissen herangezogen werden können. Zum Kreis der Nutzer*innen gehören daher neben 15 Bundesländern, verschiedenen Statistischen Landesämtern und Landesrechnungshöfen mittlerweile zahlreiche Institutionen aus der Hochschullandschaft sowie Wissenschaftseinrichtungen.

Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) vertritt als Auftraggeber die Interessen der Länder. Im Jahr 2008 wurde die HIS GmbH durch das MWK Niedersachsen mit der Koordinierung des ICEland-Projekts sowie der finanziellen Abwicklung gegenüber den weiteren an ICEland teilnehmenden Ministerien und Einrichtungen betraut. Diese Aufgaben werden vom DZHW weitergeführt.

Mit der Neufassung des Hochschulstatistikgesetzes (HStatG) wurde dem Statistischen Bundesamt die Aufgabe übertragen, eine eigene Auswertungsdatenbank bereitzustellen. Bis diese zur Verfügung steht, wird ICEland auf Wunsch der Länder vom DZHW als Dienstleistung zunächst weitergeführt. Gemäß dem Beschluss der 250. Amtschefkonferenz ist die Weiterführung bis zum 30.09.2028 (Datengrundlage: Berichtsjahr 2026) vorgesehen.

Eine besondere Herausforderung stellt die Zusammensetzung der Nutzer*innengruppe an ICEland, deren Kenntnisstand sich in Bezug auf statistisches Wissen, Erfahrung mit den Inhalten und Technik sehr variabel gestaltet. Die Auswertung mithilfe des Tools zur flexiblen Tabellengenerierung ist daher möglichst einfach und intuitiv in der Bedienung, so dass die Nutzer*innen sich auf die Formulierung inhaltlicher Fragen konzentrieren können. Dazu trägt auch die Fachintelligenz des Systems bei, die zum Beispiel einen Vergleich zwischen der Studierenden- und Personalstatistik erlaubt oder auch selbständig die Verbindung zwischen der Hochschule und dem zugehörigen Bundesland zieht.

Neben der zentralen technischen Systembetreuung, der Datenbearbeitung und -pflege berät das Team ICEland die Nutzer*innen in Bezug auf die im System enthaltenen Daten der Hochschulstatistik und unterstützt sie bei der Handhabung der eingesetzten Tools für eigene Auswertungen, Tabellenverwaltung, automatische Aktualisierung etc.

Ansprechperson

Judith Grützmacher
Judith Grützmacher 0511 450670-498

Projektmitarbeit

Franziska Debes Christine Heisterberg

Projektwebsite

http://iceland.dzhw.eu

Auftraggeber

Kultusministerkonferenz