Das Projekt "Financing the Students' Future" (FinSt) wurde von der European Students' Union (ESU), dem Dachverband der europäischen Studierendenschaften, durchgeführt und von der Europäischen Union im Rahmen des Programms für lebenslanges Lernen finanziert. Die Laufzeit betrug zwei Jahre und vier Monate (Oktober 2010 bis Januar 2013). Ziel war es, Formen der Studien- und Hochschulfinanzierung im europäischen Maßstab vergleichend zu beschreiben und ihre Auswirkungen auf die Studienbedingungen vor Ort zu analysieren. Die Forschungsergebnisse sollen Studierende und ihre nationalen Vertretungen befähigen, am Diskurs um die Finanzierung des Hochschulsektors aktiv teilnehmen und ihre Interessen auf institutioneller und nationaler Ebene artikulieren zu können. Das DZHW (vormals HIS-Institut für Hochschulforschung, HIS-HF) war in beratender Rolle hinsichtlich der Forschungsplanung sowie der Qualitätssicherung eingebunden.
Im Mittelpunkt des Projekts stand die Erstellung eines vergleichenden Kompendiums zur Studienfinanzierung in den einzelnen europäischen Ländern. Das DZHW begleitete die Forschungsarbeiten durch Strukturierungsangebote, Reviews und eine systematische Bewertung von Ergebnissen. Zudem moderierte das DZHW die Zusammenkünfte des wissenschaftlichen Beirats.
Folgende Forschungsthemen standen im Mittelpunkt des Projekts:
- Hochschulfinanzierung auf nationaler Ebene im europäischen Vergleich
- Formen staatlicher Unterstützungsleistungen für Studierende
- Studienfinanzierung aus studentischer Sicht: Einnahmen und Ausgaben
- Auswirkungen verschiedener Finanzierungssysteme auf die soziale Situation Studierender
Zur Erschließung der Themenfelder wurden konkrete Hypothesen formuliert, die hauptsächlich mittels Auswertung vorhandener vergleichender Datenbestände (z.B. EuroStat, EUROSTUDENT) überprüft wurden. Zusätzlich wurden Umfragen bei nationalen Studierendenvertretungen durchgeführt. Auf Basis gewonnener Erkenntnisse wurden außerdem mögliche Szenarien der zukünftigen Hochschulfinanzierung erarbeitet und diskutiert. Sämtliche Ergebnisse wurden im Kompendium zusammengefasst und der Öffentlichkeit verfügbar gemacht.
Begleitend zu den Forschungsarbeiten wurden verschiedene Zusammenkünfte (Tagungen, Workshops, Austausche) organisiert, die einerseits der Verbreitung der (Zwischen-)Ergebnisse dienten, andererseits auch dazu genutzt wurden, die behandelten Fragestellungen anzupassen und zu vertiefen. Im Sinn der Orientierung auf politische Relevanz entstanden dabei verschiedene Dokumente, die politisch aktiven Studierenden als Hilfestellung dienen sollen. Mittels einer interaktiven Website soll der Diskurs über das Thema Studienfinanzierung verstetigt werden.
Das Projekt endete am 28./29. Januar 2013 mit einer Abschlusskonferenz in Brüssel.
