In den letzten Jahrzehnten haben sich die Fälle von Angriffen auf Wissenschaftler*innen durch digitale Plattformen für die Wissenschaftskommunikation und den politischen Wunsch nach mehr gesellschaftlicher Wirkung vermehrt. Gerade in der Klimadebatte der letzten Jahre wurde das Phänomen sehr deutlich. Jüngst standen Forscher*innen während der Covid-19 Pandemie im Zentrum von populistischen Kampagnen und Hassrede.
Das übergreifende Ziel von KAPAZ (Kapazitäten und Kompetenzen im Umgang mit Hassrede und Wissenschaftsfeindlichkeit) ist es vor diesem Hintergrund, die Widerstandsfähigkeit des deutschen Wissenschaftssystems gegen Wissenschaftsfeindlichkeit zu stärken und damit die Bedingungen für den Dialog von Forschern und Forschungsorganisationen mit der Gesellschaft zu verbessern. Zu diesem Zweck entwickelt das Projekt (1) eine solide Wissensbasis zu Wissenschaftsfeindlichkeit in Deutschland, (2) einen Helpdesk für betroffene Forschende und Fachleute der Wissenschaftskommunikation, (3) Leitlinien für den Aufbau von Kapazitäten und Kompetenzen an Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, (4) ein hochschulübergreifendes Train-the-Trainer-Programm für Kommunikationsfachleute und (5) eine Sommerschule für Nachwuchsforschende.
KAPAZ ist ein gemeinsames Projekt der folgenden Institutionen: Berlin School of Public Engagement and Open Science (BSOPE) am Museum für Naturkunde Berlin, Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW), Wissenschaft im Dialog (WiD), Bundesverband Hochschulkommunikation (BV_HK), Leibniz-Institut für Medienforschung - Hans-Bredow-Institut (HBI), Freie Universität Berlin (FU), Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) – Koordination.