Gut ausgebildetes und hoch qualifiziertes Personal ist eine der grundlegenden Voraussetzungen für Forschung und Entwicklung sowie für Innovationen und die praktische Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in der Wirtschaft. Die ausreichende Verfügbarkeit von hoch qualifizierten Arbeitskräften wird zunehmend zum Schlüsselfaktor für Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit - sowohl auf der Ebene von Unternehmen als auch im gesamtwirtschaftlichen Kontext. Dies gilt insbesondere mit Blick auf den sektoralen Strukturwandel und die Wissensintensivierung der Wirtschaft, die mit veränderten Anforderungen an die Qualifikation der Arbeitskräfte einhergehen. Das Thema Bildung und Qualifikation als Grundlage der technologischen Leistungsfähigkeit Deutschlands ist daher fester Bestandteil der Studien zum deutschen Innovationssystem, die jährlich von der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) herausgegeben werden.
Die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI), eingerichtet von der Bundesregierung, leistet wissenschaftlich fundierte Politikberatung. Sie legt jährlich ein Gutachten zu Forschung, Innovation und zur technologischen Leistungsfähigkeit Deutschlands vor und unterbreitet Optimierungsvorschläge für die nationale Forschungs- und Innovationspolitik. Die Gutachten der EFI stützen sich u.a. auf die in ihrem Auftrag erarbeiteten Studien zum deutschen Innovationssystem, die ebenfalls in jährlichem Rhythmus von der Expertenkommission herausgegeben werden. Innerhalb dieses Studiensystems verantwortet das DZHW die Berichterstattung im Bereich "Bildung und Qualifikation". Das DZHW als Konsortialführer arbeitet dazu im Konsortium "Bildungsindikatoren und technologische Leistungsfähigkeit" zusammen mit dem Center für Wirtschaftspolitische Studien (CWS) des Instituts für Wirtschaftspolitik an der Leibniz Universität Hannover und dem Soziologischen Forschungsinstitut an der Georg-August-Universität Göttingen (SOFI).
Das Ziel des Projekts besteht darin, gemeinsam mit Expert*innen aus anderen wissenschaftlichen Einrichtungen eine indikatorbasierte Studie zur Hochschulbildung, zur beruflichen Aus- und Weiterbildung, zum gesellschaftlich verfügbaren Bildungsniveau sowie zu den entsprechenden wirtschaftlich und gesellschaftlich nachgefragten Qualifikationen zu erstellen. Die Indikatoren werden in zeitlich und - soweit möglich - international vergleichender Perspektive berichtet.
Ergänzend zur Indikatorik werden in einzelnen Jahren wechselnde Themen bearbeitet und im Rahmen der Studien oder als eigenständige Berichte veröffentlicht, in den vergangenen Jahren etwa zu den Veränderungen im Verhältnis von Hochschulbildung und Berufsausbildung, zur Bildungs- und Erwerbsbeteiligung von Frauen in den MINT-Fächern oder zum Übergang vom Bachelor- in das Masterstudium.