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Kostenaufteilung und Studienbeiträge - Neun Hochschulsysteme im internationalen Vergleich

Projektbeginn: 01.12.2012 - Projektende: 31.03.2014

Das Projekt "The impact of different cost-sharing models on effectiveness, efficiency and equity in higher education" wird für das Generaldirektorat für Bildung und Kultur der Europäischen Kommission durchgeführt. Ausgangspunkt sind die Debatte um Studienbeiträge sowie die Beobachtung, dass die Kosten für tertiäre Bildung in verschiedenen Hochschulsystemen auf unterschiedliche Weise zwischen privater und öffentlicher Seite aufgeteilt werden. Für die öffentliche Finanzierung der tertiären Bildung sind institutionelle Zuschüsse die wichtigste Mittelquelle, für die private sind es Beiträge Studierender. Gestützt auf ein Fallstudiendesign wird das Projekt vergleichend untersuchen,

  • welcher politische Ansatz zur Kostenteilung in verschiedenen Ländern verfolgt wird,
  • wie sich dieser im Zeitverlauf der letzten zwei Jahrzehnte verändert hat, und
  • welche Auswirkungen daraus hinsichtlich der Effektivität, der Effizienz und der Zugangsgerechtigkeit des Hochschulsystems resultieren.

Es werden Fallstudien aus neun europäischen und nicht-europäischen Ländern (Deutschland, Ungarn, Polen, Portugal, Finnland, Österreich, Vereinigtes Königreich, Kanada und Südkorea) angefertigt, die sich u.a. in folgenden grundlegenden Parametern zur Kostenteilung unterscheiden:

  • Reichweite von Studienbeiträgen (allgemeine, beschränkte oder keine Studienbeiträge)
  • Anteil der staatlichen Finanzierung am Budget der Hochschulen
  • zeitliche Stabilität versus Wandel der Studienbeitragspolitik
  • Umfang staatlich koordinierter Unterstützungssysteme für Kosten des Studiums
  • Anteil privater versus öffentlicher Hochschulen

In den Fallstudien werden qualitative Primärerhebungen und quantitative Sekundärerhebungen kombiniert. Mit Hilfe der gesammelten Daten soll untersucht werden

  • auf institutioneller Ebene: welche Auswirkungen spezifische Modelle zur Kostenteilung auf die finanzielle Situation und das strategische Verhalten der Hochschulen haben, und
  • auf individueller Ebene: wie die tertiäre Bildungsbeteiligung sowie das Studierverhalten durch Kostenteilungsansätze geprägt werden.

Der Vergleich der Erkenntnisse aus den Länderstudien wird dazu beitragen, auf übergeordneter Ebene Aussagen über den Zusammenhang von Kostenteilung einerseits und Fragen der Partizipation, Diversität, Qualität und Effizienz im Hochschulsystem andererseits treffen zu können.

Das Projekt wird von einem transatlantischen Konsortium durchgeführt. Konsortialführer ist das DZHW, Partner ist das kanadische Forschungs- und Beratungsinstitut "Higher Education Strategy Associates" (HESA). Für die Erstellung der Fallstudien zu Deutschland und Kanada sind jeweils das DZHW und HESA verantwortlich, für die übrigen sieben Länder konnten nationale Experten als Vertragspartner gewonnen werden. Das Projekt läuft von Dezember 2012 bis März 2014.

Mit diesem Projekt beschäftigt sich das DZHW zum zweiten Mal mit dem wichtigen Thema des "cost-sharing" im internationalen Vergleich und erweitert dabei die Erkenntnisse des Vorgängerprojekts "Public/private funding in higher education - a social balance" aus dem Jahr 2008.

Gesamtprojekt

Ansprechperson

Christoph Gwosć
Dr. Christoph Gwosć 0511 450670-366

Auftraggeber

Higher Education Strategy Associates