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Studienmodelle individueller Geschwindigkeit

Projektbeginn: 20.09.2011 - Projektende: 30.09.2014

Das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW GmbH) führte die Wirkungsforschung des vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) Baden-Württemberg aufgelegten Förderprogramms "Studienmodelle individueller Geschwindigkeit" durch. Forschungsgegenstand waren die an elf Hochschulen des Landes geförderten Studienmodelle, die darauf abzielen, den Studienerfolg durch besondere Berücksichtigung der zunehmenden Heterogenität der Studienanfänger(innen) zu erhöhen. Mit dem Programm sollten zunächst modellhaft individualisierte Studienverläufe ermöglicht und unterschiedliche Bedarfe von Studierenden gezielt und geregelt unterschiedlich gefördert werden - ohne indes Abstriche an der hohen Qualität des Studiums zu machen.

Die Wirkungsforschung durch das DZHW nahm die Bewertung von Erfolg und Übertragbarkeit der Studienmodelle anhand folgender Leifragen vor: Welche Studienmodelle, welche einzelnen/kombinierten Maßnahmen bewähren sich im Sinn differenzierter und positiver Studienverläufe sowie nachhaltig gesteigerter Studienerfolgsquoten bei gleichbleibend hohem Ausbildungsniveau? Welchen Studienmodellen kommt in dieser Hinsicht Vorbildcharakter bzw. eine hohe Transferqualität zu?

Konzeptuell gliederte sich der Forschungsprozess in die drei Hauptphasen Bestandsaufnahme (10/2011 – 09/2012), Wirkungsanalyse (10/2012 – 05/2014) sowie abschließende integrierende Auswertung und Schlussfolgerungen (06-09/2014). Die Bestandsaufnahme diente der systematischen Charakterisierung der Studienmodelle und zielte auf die Entwicklung eines Sets von Indikatoren sowie auf eine Typenbildung für die anschließende Wirkungsanalyse. In der zweiten Phase, der Wirkungsanalyse, erfolgten die eigentlichen vergleichenden Erfolgsanalysen und -bewertungen der Studienmodelle anhand der in der Bestandsaufnahme entwickelten Indikatoren und unter Berücksichtigung der vorgefundenen modellspezifischen Besonderheiten. Ziel der dritten Phase, der integrierenden Auswertung, ist eine abschließende vergleichende Erfolgsbewertung auf der Basis der in den beiden ersten Phasen erhobenen Daten und erbrachten Teilbefunde sowie die Ableitung von handlungsorientierten Maßnahmenvorschlägen.

Das Forschungskonzept sah die Verwendung unterschiedlicher Datenarten und entsprechender Erhebungsmethoden sowie die Kombination quantitativer und qualitativer Auswertungsmethoden vor:

  • Qualitative Inhaltsanalysen von Textdokumenten (Anträge, Infomaterialien, Webseiten etc.) zur systematischen Charakterisierung der Modelle und zur Entwicklung modellübergreifend gültiger Bezugs- und Untersuchungskategorien
  • Längsschnittliche Studierendenbefragungen zur Einholung modellrelevanter Bewertungen der Studienqualität und Studienbedingungen aus Sicht der Studierenden. Wesentliche Fragebogenteile entstammten der "Studienqualitätsmonitor"-Befragung (SQM), die seit 2007 jährlich vom DZHW in Kooperation mit der AG-Hochschulforschung durchgeführt wird; hierdurch warendie vorgesehenen Vergleiche auch mit nicht geförderten Hochschulen des gesamten Bundesgebiets möglich.
  • Studienverlaufs- und Studienfortschrittsberechnungen mittels Daten aus den hochschulischen Studierenden- und Prüfungsverwaltungen
  • Exmatrikuliertenbefragungen zur Erkundung der Gründe für Fachwechsel, Hochschulwechsel und Studienabbrüche
  • Leitfadengestützte Interviews mit Modellverantwortlichen und beteiligten Personen zur Erhebung von Detail- und Hintergrundinformationen.
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Publikationen

Studienmodelle individueller Geschwindigkeit.

Mergner, J., Ortenburger, A., & Vöttiner, A. (2015).
Studienmodelle individueller Geschwindigkeit. Ergebnisse der Wirkungsforschung 2011-2014. Hannover: DZHW.

Studienmodelle individueller Geschwindigkeit.

Vöttiner, A., & Ortenburger, A. (2015).
Studienmodelle individueller Geschwindigkeit. Hochschulische Beiträge zum Studienerfolg. Wichtigste Ergebnisse der Wirkungsforschung 2011-2014 und erste Handlungsempfehlungen. Hannover: DZHW.