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Hochschulwechsel - Verzögerter Studienabbruch oder Studienoptimierung?

Projektbeginn: 01.01.2018 - Projektende: 31.12.2018

Individuelle Bildungswege haben sich im Zuge der Bildungsexpansion und der damit im Zusammenhang stehenden steigenden Nachfrage nach höherer Bildung sowie der damit einhergehenden Reformen maßgeblich verändert. Bildungsverläufe sind immer häufiger von Umorientierungen gekennzeichnet. Zu diesen sogenannten nicht-linearen Verlaufsmustern von Bildungswegen gehört neben dem Studienabbruch auch der Hochschulwechsel, nur ist dieser in der bisherigen Forschung weitgehend vernachlässigt worden, obwohl er nach wie vor ein häufiges Element eines Studienverlaufes darstellt. Für einen Hochschulwechsel sind verschiedene Lebens- und Motivlagen ausschlaggebend. Die Faktoren des Studienabbruchprozesses wurden bereits intensiv untersucht, wohingegen es bisher keine umfassende Untersuchung zu den Gründen des Hochschulwechsels gibt. Zur Erklärung des Hochschulwechsels können, unter anderem, theoretische Ansätze zur Fachkultur herangezogen werden.

Das Forschungsprojekt widmet sich dem bisher wenig untersuchten Phänomen des Hochschulwechsels und verfolgt zwei zentrale Fragestellungen:

  • Was sind die Gründe für einen Hochschulwechsel im Vergleich zu einem Studienabbruch?
  • Unter welchen Bedingungen erweist sich ein Hochschulwechsel als verzögerter Studienabbruch, das heißt er mündet in einer Exmatrikulation, und unter welchen Bedingungen dient der Hochschulwechsel einer Studienoptimierung und führt in einen weiteren erfolgreichen Studienverlauf?

Die Grundlage für die Untersuchung bilden die repräsentativen Daten der Exmatrikuliertenbefragung 2015 und der Zweitbefragung 2017 des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW). Dadurch kann ein Vergleich von Studienabbruch- und Hochschulwechselmotiven vorgenommen werden und im Zuge dessen genauer untersucht werden, welche Veränderungen im Verlauf stattgefunden haben.