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Das Netzwerk internationaler studentischer Mobilität

Projektbeginn: 01.06.2018 - Projektende: 31.12.2018

Die Beförderung länderübergreifender studentischer Mobilität steht weit oben auf nationalen sowie europäischen bildungspolitischen Agenden. Viele bisherige Studien zum Thema fokussieren darauf, welche Bedingungen im aufnehmenden Land anziehend auf internationale Studierende wirken und untersuchen diese Fragestellung überwiegend aus Sicht des aufnehmenden Landes oder Hochschulsystems. Dabei beschränkt sich der größte Teil der Forschung zu längerfristiger studentischer Mobilität (sog. „degree mobility“) geographisch auf den angelsächsischen Raum und stellt ökonomische Motive für studentische Mobilität in den Mittelpunkt.

Dieses Projekt befasst sich sowohl mit internationaler Mobilität von Studierenden aus und in solche Länder, aus denen (relativ zur Größe des inländischen Hochschulsektors) mehr nationale Studierende für einen gesamten Studienzyklus ins Ausland gehen (sog. Exporteure) als auch mit Studierendenmobilität in und aus Ländern, die (relativ zur Größe des inländischen Hochschulsektors) mehr internationale Studierende aufnehmen als sie nationale Studierende an andere Länder abgeben (sog. Importeure). Neben der Erweiterung des geographischen Fokus findet, im Vergleich zu Studien die hauptsächlich ökonomische Faktoren zur Erklärung heran ziehen, auch eine Erweiterung des analytischen Blickwinkels statt, da Ähnlichkeiten und Unterschiede der politischen Systeme, in kultureller sowie religiöser Hinsicht zwischen den für den Auslandsaufenthalt gewähltem Land und den Ursprungsland in Betracht gezogen werden.

Um diese komplexen Beziehungsmuster zwischen Länderpaaren (sog. Dyaden) darzustellen, werden die Charakteristika beider zum Paar gehörenden Länder, also des aufnehmenden Landes sowie des Heimatlandes der Studierenden, betrachtet und in Beziehung zueinander gesetzt. Durch diese einerseits geographischen sowie auch analytischen Erweiterungen wird ein Sample generiert, das auch eine erhöhte Varianz auf zentralen erklärenden Faktoren wie z.B. dem Demokratieindex und kulturellen Variablen wie Sprache und Religionszugehörigkeit aufweist.

Methodisch wird netzwerkanalytisch vorgegangen. Um die Austauschbeziehungen zwischen den Ländern und deren Intensität darzustellen, wird auf deskriptive Netzwerkanalyse zurückgegriffen. Zudem wird anhand quantitativer Analysen (Exponential Random Graph Modelle) versucht Determinanten für die Richtung und die Stärke des Austausches zwischen den Ländern zu bestimmen.

Dieses Projekt ist in das DZHW Forschungscluster "Mobilität von Hochqualifizierten" eingebunden.

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Publikationen

Networks of International Student Mobility: Enlargement and Consolidation of the European Transnational Education Space?

Vögtle, E.M., & Windzio, M. (2016).
Networks of International Student Mobility: Enlargement and Consolidation of the European Transnational Education Space? Higher Education, 1-19.
Abstract

In this paper, we investigate the impact of membership in the Bologna Process on patterns and driving forces of cross-national student mobility. Student exchange flows are analyzed for almost all Bologna Process member states and non-Bologna OECD members over a ten-year period (from 2000 to 2010). Based on social network analyses, we first visualize the exchange patterns between sampled countries. In doing so, we analyze the student exchange linkages to gain descriptive insights into the development of the network. Second, we use exponential random graph models (ERGM) to test which factors determine transnational student mobility.

Higher Education Policy Convergence and the Bologna Process. A cross-national study.

Vögtle, E. (2014).
Higher Education Policy Convergence and the Bologna Process. A cross-national study. Basingstoke: Palgrave Macmillan.

Sweeping Change - But Does It Matter? The BP and Determinants of Student Mobility.

Fulge, T., & Vögtle, E. (2014).
Sweeping Change - But Does It Matter? The BP and Determinants of Student Mobility. In K. Martens, P. Knodel & M. Windzio (Hrsg.), A New Constellation of Statehood in Education Policy? (67-88). Basingstoke: Palgrave Macmillan.

The Bologna Process' impact on cross-national student mobility. A multi-method evaluation.

Vögtle, E., & Fulge, T. (2013).
The Bologna Process' impact on cross-national student mobility. A multi-method evaluation. TranState Working Papers 179. SFB Staatlichkeit im Wandel, Universität Bremen.
Vorträge

The Network of international student mobility.

Vögtle, E. M. (2018, Juni/Juli).
The Network of international student mobility. Presentation held during the Session Preferential attachment at the XXXVIII Sunbelt, Utrecht, The Netherlands.
Abstract

Preferential attachment or hegemony, from a political science standpoint/perspective, means an indirect form of government in which the hegemon dominates geopolitically subordinated states by implicit means instead of direct military force. From social network perspective, a hegemon can be identified from the “common” states by its position in a cooperative network. In terms of Preferential attachment it is more likely that international students connect to a more central node (hence country) rather than to a marginal one. Thus already existing exchange relationships enforce future ones.

Ansprechperson

Eva Maria Vögtle
Dr. Eva Maria Vögtle 0511 450670-359

Externe Ansprechpartner*innen

Prof. Dr. Michael Windzio, Universität Bremen