Im Mittelpunkt des Projekts "Steeplechase - Mobilitätshindernisse für Studierende im internationalen Vergleich" stand die Frage, welche Faktoren Studierende davon abhalten, im Studienverlauf ein zeitweiliges Studium an einer Hochschule im Ausland zu realisieren. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf die Frage gerichtet, in welchem Maß sich faktische und wahrgenommene Hindernisfaktoren zwischen bestimmten Studierendengruppen unterscheiden. Außerdem wurde untersucht, welche Unterschiede im Hinblick auf Mobilitätshindernisse zwischen verschiedenen Ländern bestehen. Dieser Gruppen- und Ländervergleich hat zum einen zur anhaltenden wissenschaftlichen Diskussion über Mobilitätshemmnisse beigetragen. Zum anderen hat das Projekt Informationen bereitgestellt, welche die Konzeption von zielgruppenspezifischen Maßnahmen zur Identifizierung und zum Abbau von Mobilitätsbarrieren unterstützen können.
Die Grundlage des internationalen Gruppenvergleichs bildeten die Daten aus fünf nationalen Studierendenbefragungen (Deutschland, Niederlande, Österreich, Polen, Schweiz), die zwischen 2009 und 2010 durchgeführt wurden. Aggregatdaten aus diesen und weiteren Ländern wurden bereits im Rahmen des Projekts EUROSTUDENT IV international vergleichend analysiert. Aufbauend auf diesen Analysen werden im Steeplechase-Projekt auf Mikrodaten der fünf Teilnehmerländer basierende statistische Modelle berechnet. Die Datenquelle für Deutschland war die 19. Sozialerhebung. Durch die Analyse von Mikrodaten wurden tiefergehende Erkenntnisse über die Dynamiken gewonnen, die bestimmte Studierendengruppen von der Realisierung eines zeitweiligen Auslandsstudiums abhalten.